“The eye should learn to listen before it looks.“ (Robert Frank)
Für die Ausstellung hat Frank Schindelbeck eine attraktive Auswahl zusammengestellt. Unter den abgelichteten Musiker:innen finden sich auch Alexandra Lehmler, Sven Regener und Sebastian Gramss (States of Play Meteors), die beim Landesjazzfestival auftreten.
Die Jazzfotografie ist auf der Suche nach dem richtigen Moment, auf der Jagd nach dem Unverwechselbaren im Unberechenbaren. Frank Schindelbecks in leichtes Sepia getönte Schwarz-Weiß-Bilder wirken zeitlos und prägnant. Seine Fotografie ist schnörkellos, und die Hingabe an jedes einzelne Bild ist spürbar: in der kreativen Wahl von Ausschnitten und Perspektiven mit einem Blick für das Wesentliche. Das Bühnenlicht wird effektvoll, mit harten Kontrasten in eine fast schon grafisch anmutende Bildsprache umgesetzt.
Frank Schindelbeck kam 1964 in Heidelberg auf die Welt, wuchs dort in der Nähe und später im Schwarzwald auf. Noch zu Schulzeiten begann er spielerisch mit der Fotografie. Nach dem Abitur arbeitete er im Rahmen eines Praktikums ein halbes Jahr in einem Fotostudio in Alpirsbach. Die Schrecken einer Existenz als Hochzeitsfotograf hielten ihn seinerzeit davon ab, die Ausbildung als professioneller Fotograf zu beginnen. Stattdessen studierte er Geographie, leitete das Fotolabor im Institut, verschwand tagelang in der Unibibliothek auf der Suche nach interessanten Fotobüchern, beschäftigte sich mit EDV und Grafik und arbeitete nach dem Abschluss als Geograph im Bereich Grafik und Öffentlichkeitsarbeit.
Als Jazzfotograf ist Frank Schindelbeck seit Mitte der 1980er Jahre unterwegs. Seitdem Besuch unzähliger Konzerte und Festivals, stets mit einer Kamera in der Hand. Früher natürlich noch mit Film bestückt. Es entstanden Aufnahmen von Miles Davis bis Sun Ra und ein guter Querschnitt durch die deutsche Jazzszene. Weitere Tätigkeiten im Jazzbereich: die Gründung und Betreuung eines Internetportals (Jazzpages, seit 1997), Gründung eines Jazzlabels (fixcel records, 2008), eine wöchentliche Jazzsendung im Freien Radio Rhein-Neckar (Bermudafunk, seit 1999). Im Laufe der Jahre ergaben sich zahlreiche professionelle Portrait- und Bandfotografie-Aufträge, mit Nutzung der Fotos als Cover sowie in Booklets von Tonträgern. Fotografien von Frank Schindelbeck fanden zudem ihren Weg in diverse Zeitschriften und Bücher. Er fotografiert regelmäßig für die Zeitschrift Jazzthetik.
Mehr Infos: schindelbeck.org | jazzpages.de
Das Goethe-Institut Schwäbisch Hall ist im historischen Hospitalgebäude, in dem auch die Hospitalkirche zu finden ist, in welcher viele unserer Jazzkonzerte stattfinden.
Adresse: Am Spitalbach 8, 74523 Schwäbisch Hall.
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Fotomotiv: Camae Aeywa Moor Mother von den Irreversible Entanglements